Wenn ich heute zurückblicke, auf meinen persönlichen Lebensweg, stelle ich fest, dass sich meine Einstellung zum Leben über die Jahre sehr gewandelt hat. Früher wollte und konnte ich nur glauben, was auch wissenschaftlich bewiesen war. Das Leben erschien mir kalt und unbarmherzig und an die schönen Dinge im Leben brauche man erst dann zu denken, wenn man bereit war, sie sich hart zu erarbeiten. Wer glücklich war, habe einfach Glück gehabt – für mich schien dies jedoch nicht zuzutreffen.

Die Einstellung, dass ich mein Leben und meinen eigenen Seins-Zustand selbst kreieren kann und dass alles zum genau richtigen Zeitpunkt geschieht, war mir damals völlig fremd. So durfte ich zunächst viele Schicksalsschläge z.B. Umgang mit Suiziden innerhalb der Familie und Freundeskreis durchleben, um zu erkennen, was das Leben mich eigentlich lehren wollte.

Bereits während meiner Teenagerzeit keimte in mir ein Pflänzchen der Hoffnung. Verheißungsvoll flüsterte es mir ein, dass es mehr gab im Leben, dass auch ich glücklich sein konnte – dass alle Möglichkeiten in mir lagen!

Doch ich behielt es, für mich, beschützte und nährte es im Geheimen und erst nach langen Jahren des mir vorgeschriebenen (Um)Wegs über Ausbildung, Ingenieursstudium und harter Arbeit für einen Großkonzern, der schließlich in der totalen Erschöpfung mündete, erlaubte ich mir endlich, dieser leisen Stimme meine volle Aufmerksamkeit zu schenken.

War das Leben, das ich führte, wirklich das Leben, das ich wollte? Die Antwort lautete ganz klar: Nein!

Schon früh hatte ich den tiefen Wunsch, etwas in der Welt zu bewegen und die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Besonders die Arbeit mit Menschen hat mich immer tief berührt. Durch die schmerzlichen Erfahrungen, die mir das Leben schenkte, weiß ich nun, wie wunderbar es ist, Themen aufzulösen, die uns blockieren, einschränken und klein machen.
Für mich waren das insbesondere Themen wie der Umgang mit Tod und Suizid, Krankheit, Verlustangst und tiefe Traurigkeit.

Der Moment, in dem wir uns diesen Themen wahrhaftig widmen, eröffnet einen Prozess von stetigem Wachstum, der – einmal angestoßen – nicht mehr aufzuhalten ist. Ganz plötzlich sind da neue Horizonte! Durch meinen Mann und meine drei wundervollen Kinder durfte ich erkennen, was im Leben wirklich wichtig ist:

Meinem Herzen zu folgen!

Heute bin ich glücklich und habe meine Berufung gefunden, mit der ich in einer für mich relevanten Art und Weise etwas bewegen kann in der Welt. Gestärkt durch die Erfahrungen meines eigenen Lebensweges möchte ich mit meiner Arbeit jetzt anderen Menschen dabei helfen, in ihre Kraft zu finden, den Sinn der Erfahrungen auf ihrem Weg zu erkennen und somit ein erfülltes, selbstbestimmtes Leben zu leben.